Der Widerstand gegen die nationalsozialistische Herrschaft in Fulda ist kaum organisiert. Es sind kleine Gruppen und Einzelpersonen, die ihn tragen. KPD und SPD spielen schon vor 1933 kaum eine Rolle. Der „Deutsche Eisenbahner-Verband“ arbeitet noch einige Jahre illegal gegen das Regime weiter. Und Theologen leisten im „Kirchenkampf“ Widerstand. Die beiden einzigen evangelischen Pfarrer im Kreis schließen sich der antinazistischen „Bekennenden Kirche“ an, wie auch die fünf evangelischen Pfarrer im Kreis Hünfeld. 1934 besuchen in Tann 1.000 Menschen einen Gottesdienst der „Bekennenden Kirche“. Der NS-Landrat verbietet daraufhin weitere Veranstaltungen und geht nun auch gegen katholische Geistliche vor.
Das Fuldaer Bischofshaus wird mehrfach als Treffpunkt von Angehörigen der Widerstandsgruppe Kreisauer Kreis genutzt. Zu diesem hält der Fuldaer Bischof Johann Baptist Dietz Kontakt. Das NS-Regime geht schon früh mit Verhaftungen, Entlassungen und Kloster-Schließungen im Landkreis gegen die katholische Kirche vor.