Nach dem Zweiten Weltkrieg wird der Landkreis Fulda amerikanische Besatzungszone. Im Zuge der Entnazifizierung entfernen die Amerikaner ehemalige Nationalsozialisten aus Verwaltung und öffentlichen Ämtern und besetzen leitende Positionen neu.
1952 beginnt der Ausbau der Grenzanlagen zur DDR. Die Zeit der Trnnung endet 1989 schließlich mit der Grenzöffnung.
Der Landkreis und die Stadt Fulda erhalten eine gemeinsame Militärregierung, die ihr Domizil im Stadtschloss bezieht. Im November 1945 übernimmt sie auch die Zuständigkeit für den Kreis Hünfeld.
Im Zuge der Entnazifizierung entfernen die Amerikaner ehemalige Nationalsozialisten aus Verwaltung und öffentlichen Ämtern und besetzen leitende Positionen neu. Ausländische Kriegsgefangene, ehemalige Häftlinge des NS-Regimes und Zwangsarbeiter werden von den Besatzungstruppen zur späteren Rückführung in ihre Heimatländer erfasst. Neben einem Durchgangslager auf dem Gelände der Gräzzmühle werden in Fulda drei Dauerlager für „Displaced Persons“ eingerichtet, in denen zeitweise bis zu 12.000 Menschen untergebracht sind.
Ab November 1945 werden die Stadt- und Kreisverwaltungen wieder von Oberbürgermeistern und Landräten geleitet. In den Landkreisen Fulda und Hünfeld werden am 28. April 1946 neue Kreistage gewählt. In Fulda finden im Mai 1946 erstmals nach dem Krieg wieder Stadtverordnetenwahlen statt.
Angesichts der herrschenden Wohnungsknappheit übernehmen die Landkreise 1946 Aufgaben bei der Zuteilung von Wohnraum. 1948 richten die Verwaltungen dann eigene Wohnungsämter ein.
Die Zuständigkeit für die Gesundheitsämter geht 1949 vom Land auf die Kreise über. In Fulda betreiben Stadt und Kreis gemeinsam ein Gesundheitsamt. Im gleichen Jahr erfolgt die Einrichtung von Soforthilfe-Ämtern zur Unterstützung von Menschen, die durch den Krieg in Not geraten sind. Für Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene sind in den Nachkriegsjahren
die Bezirksfürsorgestellen und Wohlfahrtsämter zuständig.
Durch die Fluchtbewegungen nach dem Zweiten Weltkrieg wächst die Bevölkerung in Fulda und im Umland sprunghaft an. Doch Wohnungen und Infrastruktur sind zerstört. Ein Busnetz soll den Wiederaufbau von Infrastruktur und Wirtschaft unterstützen.
Am 1. August 1949 fährt der erste Bus im Landkreis. Der kommunale Energieversorger Überlandwerk Fulda AG (ÜWAG) betreibt das Omnibusnetz und richtet zunächst drei Linien ein. Die ÜWAG wird 1912 unter dem Namen Elektrizitätswerk Fulda AG gegründet und 2013 mit der Gas- und Wasserversorgung GmbH Fulda zur RhönEnergie Fulda verschmolzen.
Das Unternehmen befindet sich mit dem Landkreis als Mitgesellschafter in öffentlicher Hand und betreibt noch heute den Linienverkehr.
Angesichts der zunehmenden Zahl von Flüchtlingen in den Westen beginnt die DDR 1952 mit dem Ausbau ihrer Grenzanlagen. Ab Sommer 1945 wird die Zonengrenze bewacht, ab 1952 mit Stacheldrahtzäunen gesichert und 1961 mit einem Minenfeld und einem komplexen Zaun- und Überwachungssystem tödlich ausgebaut. Die Stromleitungen nach Hessen und Bayern werden gekappt. Die bisherigen Stromlieferungen aus Thüringen für die osthessische und bayerische Rhönregion werden eingestellt. Die ÜWAG übernimmt daraufhin die Stromversorgung.
1954 werden die bisher staatlichen Höheren Schulen in kommunale Regelträgerschaft überführt. 1961 kommen die Sonderschulen und 1970 die Grund-, Haupt- und Realschulen hinzu. In Hünfeld übernimmt der Landkreis Fulda 1960 zudem mit der Wigbertschule das städtische Gymnasium.
Ziel der kommunalen Neuordnung von 1972 ist die Bildung leistungsfähiger Kommunen und Landkreise. Kleine Gemeinden werden zu Großgemeinden zusammengefasst, wobei 24 Umlandgemeinden in die Stadt Fulda eingegliedert werden. Die Kreise Hünfeld und Fulda werden vereint. Erweitert wird der neue „Landkreis Fulda“ durch Oberkalbach, Heubach und Uttrichshausen. Die bislang zu Schlüchtern gehörenden Orte bilden mit Mittelkalbach die Gemeinde Kalbach. Indessen fällt Haunetal an den Kreis Hersfeld-Rotenburg und das zum Altkreis Fulda gehörende Weidenau an den neuen Vogelsbergkreis.
Infolge der Gebietsreform verliert die Stadt Fulda 1974 ihren kreisfreien Status und wird in den Landkreis Fulda eingegliedert.
Am 18. November 1989 wird, als erster im Kreis Fulda, der Grenzübergang zwischen Buttlar und Grüsselbach geöffnet. Der Besucherstrom aus dem angrenzenden Thüringen in den Landkreis und besonders in die Stadt Fulda ist riesig.