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Highlights im Landkreis Fulda

Reisen Sie zu den spannendsten Orten im Landkreis Fulda, lernen Sie den Erfinder des weltweit ersten funktionierenden Computers kennen und wandern Sie durch das Land der offenen Fernen! Anhand einer navigierbaren Karte finden Sie ausgewählte Highlights der Region. Im Herzen des Landkreises liegt das Fuldaer Becken mit den Tälern der Fulda und ihrem Nebenfluss Haune. Hier befindet sich auch das politisch-kulturelle Zentrum: die Barockstadt Fulda, größte Stadt Osthessens, mit dem Dom St. Salvator als Wahrzeichen und unzähligen weiteren beeindruckenden
Barockbauten. Im Westen schließt sich der Vogelsberg an, und den östlichen Teil des Landkreises bildet die hessische Seite des länderübergreifenden UNESCO-Biosphärenreservats Rhön mit der Wasserkuppe, Hessens höchstem Berg. Über die Gipfel des Mittelgebirges führt der Premiumwanderweg „HOCHRHÖNER“, der fantastische Weitblicke ermöglicht. Und mit dem Roten Moor, dem Wildpark Gersfeld oder
dem Museumsdorf Tann hat das Biosphärenreservat noch viele weitere Highlights zu bieten – auch nachts: Im internationalen Sternenpark Rhön zeigt sich dank geringer Lichtverschmutzung ein atemberaubender Sternenhimmel, wie man ihn nur noch in wenigen Regionen Deutschlands erleben kann.

Wildpark Gersfeld

Ein Paradies für Naturfreunde: Im 1972 eröffneten Wildpark Gersfeld leben mehr als 30 europäische Tierarten auf rund 50 Hektar. Etwa 60.000 Besucherinnen und Besucher kommen jedes Jahr, um seltene Wildtierarten wie Wisente, Otter, Tarpan-Pferde und Wildkatzen zu beobachten. Auch Vögel, darunter Schnee-Eule und Uhu, sowie Hirsche, Steinböcke, Rehe, Gämsen und Wildschweine sind im Wildpark zuhause. Mit dem Rundweg, der durch viel Wald und um einen Teich herumführt, gilt der Park als einer der natürlichsten Wildparks Deutschlands.
Bei der Einrichtung wurde darauf geachtet, die vorhandene Landschaft zu erhalten und die Gatter so anzulegen, dass die Tiere Deckung besitzen und sich fortpflanzen können. Mit Veranstaltungen wie Greifvogel-Flugschauen, Rothirschbrunftwochen und Führungen der Wildhüter wird das ganze Jahr über ein buntes Programm geboten.

Der Hochrhöner

Unvergessliche Blicke in das Land der offenen Fernen bietet Ihnen eine Wanderung über den Hochrhöner. Insgesamt misst der Premiumwanderweg mehr als 170 Kilometer, führt durch die drei Länder Hessen, Thüringen und Bayern und durch das länderübergreifende Biosphärenreservat. Sie wandern über die höchsten Gipfel des Mittelgebirges – unter anderem über die Wasserkuppe, den Kreuzberg und den Ellenbogen. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie Rotes und Schwarzes Moor, das Franziskanerkloster auf dem Kreuzberg und die Milseburg liegen
auf dem Weg.
Wer nicht gleich die gesamte Strecke als Mehrtagestour laufen möchte, kann den Hochrhöner auch auf einzelnen Etappen mit Streckenlängen zwischen 14 und 21 Kilometern erkunden. Der höchste Punkt von „Deutschlands schönstem Wanderweg 2010“ liegt auf der Wasserkuppe auf 950 Metern, der tiefste bei circa 200.

Sternenpark Rhön

Genießen Sie die Nacht, wie sie sich nur in wenigen Regionen Deutschlands zeigt: dunkel und voller Himmelskörper, die in klaren Nächten mit bloßem Auge zu erkennen sind. Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön beeindruckt nicht nur tagsüber als „Land der offenen Fernen“, sondern auch bei Nacht. Im August 2014 wird das Biosphärenreservat wegen seiner natürlichen Nachtlandschaften von der International Dark Sky Association (IDA) als Internationaler Sternenpark ausgezeichnet. Nicht nur wegen der dünnen Besiedelung, sondern auch dank aktiver Maßnahmen zur Eindämmung von Lichtverschmutzung kann man in der Rhön einen faszinierenden Sternenhimmel erleben.
2015 gründet sich der Verein Sternenpark Rhön e. V. Sein Ziel ist es, zum Thema Lichtverschmutzung aufzuklären und Interessierte für die Welt der Astronomie zu begeistern. Nehmen Sie an Sternenführungen teil und lassen Sie sich in die Weiten des Weltalls entführen! Ebenfalls besonders: 2019 wird Fulda von der IDA als Deutschlands erste Sternenstadt ausgezeichnet.

Rotes Moor

Spazieren Sie auf einem drei Kilometer langen Rundweg durch das größte hessische Hochmoor und erfreuen Sie sich an einer besonderen Artenvielfalt. Das Rote Moor entstand vor rund 12.000 Jahren nach der letzten Eiszeit und ist zwischen der Wasserkuppe und dem Heidelstein gelegen. Durch den Torfabbau von 1809 bis 1984 ist das Moor stark geschädigt worden. Ab 1981 wurden jedoch bereits erste Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt. Heute leben hier wieder zahlreiche Säugetierarten, und bedrohte Vögel wie die Bekassine und der Wiesenpieper kehren zurück. Herausragend: Sechs Fledermausarten sind hier heimisch.
Das Rote Moor liegt im hessischen Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und ist Teil des europaweiten Schutzgebietssystems „Natura 2000”. Das eigentliche Moor hat als Kernzone des Biosphärenreservats eine Fläche von 59,5 Hektar, in dem der rund fünf Hektar große Hochmoorkörper liegt. Hier wachsen seltene Moose und fleischfressende Pflanzen wie der Sonnentau. Umgeben ist das Hochmoor von Karpatenbirkenwald. Das gesamte Naturschutzgebiet weist eine Fläche von 315 Hektar auf.

Fulda-Aue

Die Renaturierung der Fulda-Aue war ein zentrales Ziel in der Planung der ersten Hessischen Landesgartenschau 1994 in Fulda. Für die siebte Ausgabe der Gartenschau im Jahr 2023 gehören erneut Teile der Fulda-Aue sowie der Aueweiher zu den Kernbereichen der Ausstellung. In diesem größten Naherholungsgebiet der Stadt werden bis 2023 neue Wegeverbindungen geschaffen und weitere Zugänge erschlossen.
So wird mit der Anbindung des Badegartens am industriell geprägten Stadtrand eine direkte Verbindung von der Stadt in die Aue geschaffen. An den nördlichen und südlichen Ufern des Aueweihers entstehen Zutritte zum Wasser mit hoher Aufenthaltsqualität, die West- und Ostufer bieten Rückzugs- und Ruhebereiche für die heimische Tier- und Pflanzenwelt. So entsteht dank nachhaltiger Stadtentwicklung sowohl eine Erweiterung des vorhandenen Naherholungsgebietes als auch eine Aufwertung angrenzender Stadtteile.

Malerdorf Kleinsassen

Entdecken Sie die große künstlerische Vergangenheit Kleinsassens: Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt sich das Dorf zu einer Malerkolonie.
Hier wirkt bereits der letzte Fuldaer Hofmaler, Johann Andreas Herrlein (1723 – 1796), der die Decken der barocken Pfarrkirche gestaltet. Bis 1933 kommen mehr als 80 Maler aus Weimar, Dresden, Düsseldorf, München und Leipzig nach Kleinsassen. Darunter sind Arnold Böcklin, Erwin Spindler und auch Erich Heckel, Mitbegründer der Künstlervereinigung „Brücke“.
1979 beleben die Kleinsassener Gerhard Trapp und Emil Huder sowie der Göttinger Grafiker Rudolf Grobe das frühere Kunstleben wieder. Im selben Jahr kommt es zur Gründung der Kunststation Kleinsassen in der ehemaligen Dorfschule. Sie zeigt, umgeben von einem Skulpturengarten, heute auf 1.400 Quadratmetern zeitgenössische Kunst.

Konrad-Zuse-Stadt Hünfeld

Als Computer-Fan dürfen Sie die Konrad-Zuse-Stadt Hünfeld und das Konrad-Zuse-Museum nicht verpassen. Hier können Sie die weltweit größte Sammlung von Rechnern des Technologie-Pioniers bestaunen. Insgesamt baute Konrad Zuse 251 Rechenmaschinen – inklusive des ersten funktionsfähigen Computers der Welt. Ein Nachbau dieser im Krieg zerstörten Z3 und zahlreiche Originale, darunter der erste Großdrucker Z64, sind in Hünfeld ausgestellt.
Das Museum führt Sie in Leben und Schaffen des Erfinders ein. In einem zweiten Bereich informiert das Museum über Vor- und Frühgeschichte sowie die geschichtliche Entwicklung des Hünfelder Landes. Hier erfahren Sie mehr über die Vergangenheit der 16.600-Einwohner-Stadt, nah an der einstigen innerdeutschen Grenze gelegen und bis 1972 Kreisstadt. Seit der Industrialisierung ist die Stadt ein bedeutender Wirtschaftsstandort in der Region, bis heute unter anderem für Maschinenbau, Kosmetik- und Lebensmittelindustrie.

Barockstadt Fulda

Wer sich an imposanter Architektur aus dem 17. und 18. Jahrhundert nicht sattsehen kann, der ist in der Barockstadt Fulda bestens aufgehoben. Bauwerke wie der Dom St. Salvator, das Stadtschloss und die repräsentativen Palais prägen das Stadtbild der Kreisstadt, die mit knapp 68.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die größte Stadt Osthessens ist. Zu den touristischen Anziehungspunkten gehört die Altstadt mit ihren zahlreichen Cafés, Restaurants und Kneipen. Museen, historische Kirchen und das Schlosstheater machen Fulda zum kulturellen Zentrum des Landkreises.
Die Stadt blickt auf eine lange Geschichte zurück. Im Jahr 744 beginnt der spätere erste Abt Sturmius im Auftrag von Bonifatius mit dem Klosterbau die Entwicklung des Ortes, dessen Besiedlung seit 5000 vor Christus nachgewiesen ist. 1208 wird Fulda zur Stadt erhoben und 1752 zum Fürstbistum. Bis heute ist die Stadt Bischofssitz und regelmäßig Tagungsort der Deutschen Bischofskonferenz.

Milseburg

Im Bunde mit dem Teufel treibt der Riese Mils zwischen Danzwiesen und Kleinsassen bei Hofbieber einst sein Unwesen. Der Heilige Gangolf aber bezwingt ihn und treibt den Riesen in den Selbstmord. Daraufhin bedeckt der Teufel die Leiche mit Felsbrocken. So entstand, der Sage nach, die Milseburg – die 835 Meter hohe „Perle der Rhön“. Bereits die Kelten errichten im sechsten bis fünften Jahrhundert vor Christus hier eine Ringwallsiedlung. Entdeckt werden erste Spuren Ende des 19. Jahrhunderts, umfangreiche Grabungsaktivitäten folgen. Sichtbar ist heute die keltische Ringwallanlage, die in Teilen rekonstruiert wurde. Die 1493 erstmals erwähnte Gangolfskapelle, die 1756 entstandene Kreuzigungsgruppe
und das Justus-Schneider-Denkmal, das an den Rhönklub-Gründer und Milseburg-Erschließer erinnert, sind weitere Anziehungspunkte. Zahlreiche Wanderwege führen auf die Milseburg. Vom Gipfel aus genießen Sie einen wunderbaren Blick auf die Kuppenrhön und die Wasserkuppe.

Kinder-Akademie Fulda

Die Kinder-Akademie Fulda ist Deutschlands erstes eigenständiges Kindermuseum und begeistert seit 1991 Menschen aller Altersgruppen. Europaweit einzigartig ist das Begehbare Herz: Folgen Sie dem Blutstrom durch die Herzkammern und erforschen Sie so auf spielerische Art den Blutkreislauf. Lassen Sie sich ein auf die Sammlung fantastischer Maschinen des französischen Künstlers Pierre Andrès – Maschinen in einer Symbiose aus Kunst und Mechanik, die durch menschliches Zutun zum Leben erweckt werden können und zum Lachen, Träumen und Staunen anregen.
Wie der Name schon sagt, ist die Kinder-Akademie mehr als nur ein Museum. Das ganze Jahr über werden unterschiedliche Workshops angeboten – darunter die Erfinderclubs und Erfinderwerkstätten für dritte Grundschulklassen. Die Arbeiten aus den ganzjährigen Kunstschulkursen werden jedes Jahr in einer Werkschau der Öffentlichkeit präsentiert.

Wasserkuppe

Im Landkreis Fulda befindet sich der höchste Berg der Rhön und zugleich die höchste Erhebung Hessens. Mit einer Höhe von 950 Metern bietet die Wasserkuppe, bekannt als „Berg der Flieger“, hervorragende Bedingungen für Segel- und Gleitschirmflug, Paragliding sowie Motor- und Modellfliegen.
Heute zieht die Wasserkuppe bis zu einer Million Besucherinnen und Besucher im Jahr an, die hier sommerrodeln, dem Wintersport frönen oder einfach Natur und Landschaft genießen können. Eine Balance zwischen Tourismus und Naturschutz ist dabei das angestrebte Ziel. Denn vor allem für die biologische Vielfalt ist der Berg bedeutend: Hier finden sich die größten zusammenhängenden Borstgrasrasen Hessens, die Lebensraum für zahlreiche seltene Pflanzen und Insekten bieten. Und am Osthang finden sich Reste der ursprünglichen Waldgesellschaften der Rhön.
Die Zeitgeschichte wird auf dem Gipfel deutlich: Hier zeugt eines der ehemals fünf Radome von der Besatzungsgeschichte nach 1945. Es wurde einst vom US-Militär, später durch die Bundeswehr für Flugbewegungen an der innerdeutschen Grenze genutzt und ist bis heute erhalten.